Histaminintoleranz (HIT)

Die Histaminintoleranz ist eine Intoleranz gegenüber Histamin und anderen sogenannten biogenen Aminen. Es ist noch nicht 100% klar, welche Mechanismen genau an einer Intoleranz beteiligt sind.

Momentan geht die Wissenschaft von verschiedenen Ansätzen aus: Einmal von einem Mangel an Diaminoxidase, dem Enzym zum Abbau des Histamins und der biogenen Amine. Auch eine erhöhte Durchlässigkeit des Magen-Darmtraktes oder eine Entzündung des Dünndarms kann eine Histaminintoleranz begünstigen. Es gibt außerdem darmeigene Bakterien, die vermehrt Histamin produzieren. Dann gibt es Erkrankungen, wie die Mastozytodse, die eine vermehrte Histaminproduktion im Körper anstoßen.

Sie sehen, unterschiedlichste Mechanismen können hinter einer Histaminintoleranz stehen.

Wie häufig findet sich nun die HIT in der Bevölkerung?

Man geht derzeit von Schätzungen bis 5% der Bevölkerung aus, davon sind 80 % der betroffenden Personen weiblich.

Die Beschwerden einer HIT sind äußerst unterschiedlicher Natur. Sie reichen von Aufstoßen, Völlegefühl, Übelkeit, Bauchschmerzen, Blähungen, Darmkrämpfen, Durchfall bis Juckreiz, Nesselsucht, häufiges Niesen, verstopfte Nase, aber auch Naselaufen. Symptomatisch können außerdem Menstruationsbeschwerden (PMS), Kopfschmerzen, Migräne, Schwindelgefühl oder Herzrhythmusstörungen sein. Kaum ein histaminempfindlicher Mensch beobachtet alle vorgenannten Symptome, aber bei so gut wie allen Menschen ist der Bauch beteiligt.

Die Beschwerden können wenige Minuten nach dem Essen auftauchen oder erst 24 Stunden später. Ein und dasselbe histaminreiche Essen kann Minuten später Völlegefühl und Aufstoßen, nach Stunden Blähungen und am nächsten Tag Kopfschmerzen und Durchfall machen. Ob ein Lebensmittel also gut verträglich ist, lässt sich spätestens nach 24 Stunden beurteilen.

Da es sich bei der HIT nicht um eine Allergie handelt, gibt es keine Blut- oder Hauttestungen, um sie festzustellen. Leider gibt es bis heute keine sicheren Diagnoseverfahren. Diverse Angebote von Ärzten oder Heilpraktikern können maximal einen Hinweis liefern, jedoch keinen sicheren Nachweis.

Holen Sie sich in jedem Fall Unterstützung, wenn bei Ihnen der Verdacht auf eine Histaminintoleranz vorliegt.

Gemeinsam können wir durch Elimination histaminreicher Nahrungsmittel und Wiedereinführung systematisch herausfinden, welche Nahrungsmittel (in welcher Menge) verträglich sind. So müssen Sie sich nicht ihr restliches Leben unnötig stark einschränken und auf Verdacht alles weglassen, nur weil es in einer Liste steht. Es geschieht leider viel zu oft, dass Menschen, egal mit welcher Intoleranz oder Malabsorption, zu viel weglassen was sie eigentlich vertragen würden. Und das nur, weil sie sich an "Verbotslisten" halten.

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